Wolfgang Steffen

Wolfgang Steffen (1923 Neuhaldensleben - 1993 Berlin), studierte am Städtischen Konservatorium (1946-53) und an der Hochschule für Musik in Berlin Komposition (Heinz Tiessen) und Dirigieren, außerdem an der Freien Universität Musikwissenschaft und Theaterwissenschaft.

1947-59 war er in Berlin als Chor- und Orchesterdirigent tätig. Später erhielt er eine Professur (Musiktheorie) an der Hochschule der Künste, Berlin.
Er lebte als freischaffender Komponist in Berlin und erhielt weltweit Kompositionspreise.

Wolfgang Steffen engagierte sich über 16 Jahre in verschiedenen Gremien der GEMA, war außerdem Auslandsreferent des Deutschen-Komponisten-Verbandes, dessen Berliner Sektion für Ernste Musik er viele Jahre vorstand.
Für sein Konzert für Zymbal, Harfe und Cembalo „Klangsegmente” waren Reiz und Wagnis ausschlaggebend, drei weniger alltägliche Saiteninstrumente mit einem Orchester größerer Besetzung zu konfrontieren.
W. Steffen: „Der Titel entstand aus der Form und dem kompositorischen Stil des Stückes: „Klang“ soll auf eine klangfarbenbetonte Musik hinweisen - das geht auch aus der Zahl des Instrumentariums hervor. „Segmente” bezieht sich auf die Kompositionsform: einzelne Abschnitte sind so gestaltet, dass sie insgesamt eine Rundung ergeben, bezogen auf den Ausgangston mit seinen Akkordbrechungen.

Die Teilabschnitte untergliedern sich in metrisch fixierte Abschnitte und „senza-misura” Segmente, die trotz genauer Notationsbezeichnungen improvisatorische Wirkung ausüben sollen, besonders da, wo die drei Solisten den Spielablauf beherrschen. Neben Dialogen, Trialogen und Orchesterkonfrontationen stehen Klangverschmelzungsprozesse einzelner wie aller Solisten mit Orchestergruppen oder dem gesamten Orchester im Vordergrund des Geschehens”.

1974 wurden die „Klangsegmente” von der internationalen Jury der UNESCO für das „Rostrum of Composers” Paris ausgewählt.